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ISO 45001:2018 ist erschienen!

Endlich ist sie da und nun auch in deutscher Sprache. Nach einer langen Phase der Abstimmung und durchaus kontroverser Diskussion.
1999 wurde die Vorgängernorm BS OHSAS 18001 von der British Standards Institution (BSI) entwickelt und in den Folgejahren weiter entwickelt. Die OHSAS 18001 war als internationaler Standard vorgesehen, nach dem sich zahlreiche Unternehmen und Organisationen zertifizieren lassen konnten, um den Nachweis zu erbringen, in Besitz eines wirksamen und effektiven Arbeitsschutzmanagementsystems zu sein.
Die Umstellung zur ISO 45001 führt nun den Arbeitsschutz mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen.

Folgende wesentliche Neuerungen sind in der ISO 45001:2018 enthalten:

  1. Gestaltung mittels High Level Structure (HLS). Dadurch bessere Integrierbarkeit in andere Managementsysteme, wie Qualitäts- und Umweltmanagement.
  2. Das Wissen der Organisation hinsichtlich der SGA muss einbezogen werden.
  3. Die Ermittlung von Risiken und Chancen, basierend auf den Gefährdungsbeurteilungen stehen stark im Fokus.
  4. Die oberste Führung muss deutlich Verantwortung und Engagement im SGA zeigen und seine Führungskräfte ausreichend einbinden und unterstützen. Das Bewusstsein der Führungskräfte muss gestärkt und nachgewiesen werden.
  5. Die Beteiligung der Beschäftigten und deren Vertreter wird intensiv und spezifisch gefordert.
  6. Die Bewusstseinsbildung bei allen Akteuren erhält höhere Relevanz und geht über Schulungen und Unterweisungen hinaus.
  7. Alle Beteiligten in- und außerhalb der Organisation, wie z. B. Leiharbeitnehmer werden ins Managementsystem eingebunden. Das „Ausgliedern“ [Outsourcing] von Prozessen muss im Hinblick auf die Schnittstellen zur Organisation beachtet werden.
  8. Neben systematischen Verbesserungen, muss auch die Effektivität des Managementsystems überprüft werden.

Die Übergangsfrist der Norm beträgt 3 Jahre und endet somit am 11.03.2021.

Durch die sehr starke Fokussierung auf:

  • Die Einbindung und Sensibiblisierung aller Beschäftigten
  • Die Betrachtung von Risiken und Chancen auf Basis der Gefährdungsbeurteilungen und
  • Die Betrachtung und Bewertung von zutreffenden Rechtsnormen und deren Einhaltung

Kommt auch den Fachkräften für Arbeitssicherheit eine immer größere Verantwortung im Managementsystem zu.

Durch die Kooperation mit unserem Schwesterunternehmen ACG Ingenieure GmbH & Co. KG (Sicherheitsingenieur-Büro) können wir unsere Kunden optimal betreuen. Wenn gewünscht, vollumfänglich!